Früher trugen Meteorologen gerne seriöses Mausgrau, wenn sie zum Ende der Fernsehnachrichten – eher trocken – den Ausblick auf das Wetter der kommenden Tage präsentierten. Heutzutage ist das Angebot bunter und mitunter auch schriller.
Da droht schon mal die „Russenpeitsche“, wenn eine Kaltfront im Anmarsch ist, oder ein „Saharasommer“, wenn der Regen auszubleiben scheint. Zahlreiche Wetterapps und Internetdienste buhlen um Käufer oder Klickzahlen.
Der Film zeigt, wie das Geschäft mit dem Wetter die Qualität der Vorhersage beeinflusst.
Die Spurensuche in der Welt der Wettervorhersagen beginnt auf Brocken im Harz, wo seit über hundert Jahren, Meteorologen täglich Wetterdaten sammeln und auswerten. Dort oben, an einem der rauesten Orte Norddeutschlands, arbeiten oft kantige Typen, die bald ihren Arbeitsplatz verlieren werden. Ihre Wetterwarte muss einer automatisierten Station weichen.
Den Trend zur Automatisierung will auch Deutschlands oberste Wetterbehörde, der Deutschen Wetterdienst, DWD, nicht aufhalten. Aber kann ein Automat die Arbeit eines Meteorologen wirklich ersetzen?
Die Spurensuche führt auch zu knalligen Wetterfröschen, die mit blumiger Sprache jede noch so durchschnittliche Vorhersage zur Sensation umformulieren können.