Die liebenswerteste Gegend Russlands? ‚Natürlich Tatarstan!‘ Da sind sich die meisten Landsleute einig. Regelmäßig geben sie ihrer Heimat Bestnoten als besonders liebenswerte Republik. Tatarstan, rund 800 Kilometer östlich von Moskau. Wo Russland so russisch und doch so anders ist: Wohlhabend, gepflegt und optimistisch. Hier leben Christen und Moslems friedlich miteinander. Rund die Hälfte der Bevölkerung gehört zu den Tataren und bekennt sich zum Islam. Der andere Teil ist russisch und christlich orthodox. Und alle wissen sich gut gegen den harten Winter zu wappnen:
Der Film zeigt den rauen Alltag, wenn Frost und Schnee das Leben in Tatarstan fest im Griff haben. Manche Bewohner entwickeln unter diesen ungewöhnlichen Bedingungen ganz besondere Leidenschaften.
Der Film zeigt Menschen wie Svetlana Kirichenko. Die unerschrockene Russin zählt zu den einflussreichsten Geschäftsleuten in Kasan, der Hauptstadt.
Ihr Vermögen vermehrt sie mit Kamelen, die sie in Tatarstan neu angesiedelt hat. Auf Svetlanas Farmen werden sie gezüchtet, gemolken, geschoren und geschlachtet.
Sie fühlen sich wohl bei Svetlana und bescheren ihr russlandweite Aufmerksamkeit. Svetlana plant gerade ihre dritte Farm in Tatarstan.
Yury Venediktov ist Rettungsmann und für die Sicherheit auf der Wolga zuständig. Sein wichtigstes Fortbewegungsmittel ist ein robustes Luftkissenboot. Damit kann er einfach vom Polizeihof auf den Fluss donnern und muss sich weder um Straßen noch um Bodenbeschaffenheiten kümmern. Im Winter machen ihm vor allem leichtsinnige Angler Sorgen.
Jahr für Jahr verschwinden Petrijünger auf Nimmerwiedersehen, weil sie die Eisdecke auf dem Fluss überschätzt haben. Darum muss Yuri regelmäßig Patrouille fahren. Und dann ist da noch die Winter-Straße über den Fluss, die Yuri erst dann freigibt, wenn das Eis sicher trägt und kein Auto in der Wolga zu versinken droht.
Auch Iljnur Latypov ist auf der Wolga unterwegs. Allerdings mit leichtem Gepäck. Er hat das Eis-Kiten in Tatarstan populär gemacht. Eigentlich ist er Physiker und sollte viel Zeit an der Uni zubringen. Aber wenn Wind und Wetter passen, muss das Labor warten. Sein Revier liegt direkt vor der Landeshauptstadt Kasan.