Wilde Wege

Sulawesi Highway

ARTE | 2024

Er ist einer der wilden Wege Asiens: Der Trans Sulawesi Highway. Die abenteuerliche Straße erschließt die viertgrößte Insel Indonesiens und bringt die Menschen an spektakuläre Ziele. An traumhafte Strände, in turbulente Großstädte oder einmalige Urwälder. Wer auf dem Highway fahren möchte, braucht starke Nerven: Es ist dort laut, voll und unübersichtlich. Viele Einheimische lassen sich eher von ihrem Gefühl als von den Verkehrsregeln leiten.

 

Der Highway führt 2000 Kilometer weit in den Norden der Insel. Wobei Highway nicht „Autobahn“ im europäischen Sinn bedeutet. Der Film konzentriert sich auf den hektischen Teil, zwischen Gorontalo und Manado.

 

Auf dem Trans Sulawesi Highway sind ganz besondere Menschen unterwegs: Der Film zeigt Leute wie Tari Abdullah, den Busfahrer. Seit fast 40 Jahren bringt er seine Gäste an ihre Ziele.

Tari ist Frühaufsteher. Das muss er auch sein, denn sein Arbeitstag beginnt schon um 5:00 Uhr morgens: Er fährt den Bus zwischen Gorontalo und Manado. 400 Kilometer weit.

Der Highway ist Taris zweites Zuhause, denn jede Fahrt dauert rund 10 Stunden. Pro Richtung. Er weiß schon lange nicht mehr, wieviel Zeit seines Lebens er auf dieser Autobahn zugebracht hat. Sein Bus ist ein schrammeliges Gefährt – was er wohl nicht gerne hören würde, denn er liebt sein Fahrzeug.

Van Tundu ist regelmäßig sein Passagier. Der Ranger ist Experte für Koboldmakis, für die seltenen Primaten mit ihren großen Kulleraugen. Sie leben im Urwald von Sulawesi und kommen nur in der Nacht aus ihren Verstecken.

Lala Merilla ist täglich auf dem Highway unterwegs. Mit ihrem Motorroller fährt die Tauchlehrerin an den Pazifik und begegnet dort den Meeresschildkröten.

Hatti Kalangi hat ihren Gemüsestand direkt an der ‚Autobahn‘. Der Laden läuft. Dank des Highways. Der Verkehr ist Fluch und Segen zugleich: Hatti hat sich längst daran gewöhnt, dass tausende täglich an ihren Auslagen vorbeifahren. Krach und Abgase inklusive.

 

Buch + Regie: Sven Jaax

Kamera: Dragomir Radosavljevic

Kamera: Sven Jaax

Schnitt: Frank Unsinn

Redaktion: Michael Gries

Produktion: ARTE

Premiere: 2024