Eingeschneit und festgefroren

Als der Norden im Schnee versank

NDR | 09.01.2019
Unsere Geschichte

Ende 1978 erlebte Norddeutschland ein winterliches Drama von bislang unbekanntem Ausmaß. Menschen starben, weil sie mit ihren Autos im Schnee stecken geblieben sind. Helfer wurden von Panzern überrollt, die zur Schneeräumung eingesetzt wurden. Vieh verendete in den Ställen, weil kein Wasser und kein Futter da waren.

Hunderte Dörfer blieben für Tage komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Das Leben der Norddeutschen wurde über Nacht lahmgelegt. Kühlschränke, elektrisches Licht, Elektroherde, Heizungen: nichts funktionierte mehr. Die Bundeswehr und die Nationale Volksarmee der DDR mussten ausrücken, um die Notversorgung sicherzustellen.

 

Im Winter 1978/79 lassen sich viele Dörfer nur noch mit dem Hubschrauber erreichen.

 

Bis heute ist dieses Ereignis im Gedächtnis der Norddeutschen lebendig geblieben. 40 Jahre nach dem Wetterchaos rücken der der Film die Winterkatastrophe noch einmal in den Mittelpunkt.

Was war passiert? Norddeutschland erlebte am 28. Dezember 1978 einen Temperatursturz um bis zu 30 Grad. Eine Warm-Kalt-Front schob sich von Norden nach Süden, von Westen nach Osten – mit unglaublichen Auswirkungen: 17 Todesopfer und Schäden in Höhe von 140 Millionen Mark in der Bundesrepublik.

Was war passiert? Norddeutschland erlebte am 28. Dezember 1978 einen Temperatursturz um bis zu 30 Grad. Eine Warm-Kalt-Front schob sich von Norden nach Süden, von Westen nach Osten – mit unglaublichen Auswirkungen: 17 Todesopfer und Schäden in Höhe von 140 Millionen Mark in der Bundesrepublik.

In der DDR gab es keine offiziellen Zahlen über entstandene Schäden, aber mindestens fünf Menschen starben auch hier. Die Wirtschaft hatte danach Jahrzehnte mit den Folgen des Winters 1978/79 zu kämpfen.

Doch nicht nur die großen und kleinen Katastrophen sind lebhaft in Erinnerung geblieben. Auch die unermessliche Hilfsbereitschaft und Solidarität in der Bevölkerung. Wer durch Eis und Schnee in Not geriet, bekam Unterstützung von seinen Mitmenschen: Ein Obdach, Lebensmittel, warme Kleidung, Decken.

Der Film mischt spektakuläre Nachrichten-Bilder der 70er-Jahre mit sehr persönlich erzählten Geschichten von Zeitzeugen und mit abenteuerlichen Super-8 Aufnahmen von kältefesten Hobbyfilmern.

 

Buch + Regie: Sven Jaax

Kamera: Sven Wettengel

Schnitt: Maike Ringel

Redaktion: Christoph Mestmacher

Sounddesign: Fadi Gaziri

Produktion: NDR | Radio Bremen

Premiere: 2019