Die „Hauptstadt der Arktis“ heißt Murmansk. Daran zweifelt wohl niemand in Russland. Auch, wenn es für den Titel noch keinen offiziellen Segen gibt. Fest steht: Die Metropole an der Barentssee ist Drehscheibe für Russlands kalten Norden. Hier, auf der Kola-Halbinsel, laufen die Fäden zusammen, wenn es um Fischerei, Forschung, Sport und arktische Lebensweise geht. Aber zu Murmansk gehört auch der Oblast, der Kreis Murmansk – und diese Küstengegend zählt zu den wildesten und spannendsten Regionen Russlands. Es ist ein Landstrich voller Abenteuer und charismatischer Menschen. Jeden Winter, wenn der Frost die Kola-Halbinsel fest im Griff hat, findet in Murmansk die Polar Olympiade statt. Dann trifft sich der Norden zum frostigen Spektakel.
Zu den Wettkämpfen in der Kälte gehören unter anderem: Eis-Schwimmen, Eis-Segeln, Eis-Kiten, Eis-Klettern und natürlich allerlei Turniere rund ums Rentier.
Der Film spielt an der dünn besiedelten Kola-Küste und zeigt Menschen wie Nikolay Selivanov. Er ist einer von 30 Rentierzüchtern und gehört zum Volk der Sami. Während seine Herde draußen in der Tundra überwintert, bleiben seine handverlesenen Renn-Rentiere dicht am Haus und werden dort für die olympischen Wettkämpfe fit gemacht.
Larisa Ivanovna Sunina ist Lehrerin in dem abgelegenen Dorf Teriberka, direkt am Meer. Der Ort hat eine bewegte Geschichte. Vor ein, zwei Generationen lebten hier noch fünftausend Menschen – von der Fischerei und der Pelztierzucht.